Die künstlerische Praxis von Judith Rautenberg ist Teil eines nachdenklichen Soseins als Bildhauerin und Lichtbildnerin. Sie hat die Welt gesehen, eine Reihe von Fotodokumentation belegen das sehr eindrücklich. „Ich habe mich schon immer für das Leben und das Menschsein interessiert. Deshalb habe ich vor der Kunst auch Ethnologie und Philosophie studiert, war im Journalismus tätig und bin viel gereist.”1Alle Zitate sind Teil eines Austauschs von Juni 2022 bis Februar 2023. Ihre künstlerische Position hat sich entlang ihres facettenreichen Leben entwickelt, “… ich hatte Einblick in fremde Kulturen, Glaubenssysteme und Weltanschauungen, die mich als Mensch und meine Kunst geprägt haben.“ Im Jahr 2015 hat sie an der Bauhaus-Universität ihr Kunststudium abgeschlossen, seitdem lebt sie als freie Künstlerin in Weimar. In ihrer künstlerischen Forschung sucht sie nach Materialien und Medien, die Unsichtbares, Wandelbares und Prozesshaftes verkörpern können. Zu ihren Koordinaten gehören Raum und Zeit, Gestalt und Wahrnehmung, Entwicklung und Veränderlichkeit. Immer geht es um Relation, Reflexion und Interdependenz. Licht ist ihr bevorzugtes künstlerisches Mittel.

„Licht ist flexibel und vergänglich. Es hinterlässt keine Spuren, egal wo man es benutzt. Ein Kunstwerk wird dann etwas Ähnliches wie eine Blüte, die aufblüht, welkt und schon wieder den Samen für etwas Neues in sich trägt. Ich mag die ephemeren Arbeiten, weil sie durch ihre Vergänglichkeit so lebensnah sind.“, erklärt sie ihre Präferenz. Sie seziert das Licht, folgt ihm zu den verschiedenen Erscheinungsformen als Leuchten oder als Scheinen, als Reflexion oder als Schatten. Sie schöpft aus dem dialogischen Verhältnis von Hell und Dunkel, Kontrast und Farbe, Raum und Ausdehnung. Ihre Beobachtungen sind die Grundlage ihrer Gestaltungsmittel. Sie lenkt Licht mittels Linsen, sie begrenzt den Lichtfluss durch Papier, sie führt es durch Glas oder leitet es in Kunstnebel ein. Konturen, Flächen und Formen sind ihr Rohstoff; Lichtschlitze, Lichtflächen und Lichtvolumen gehören zu ihrem ästhetischen Vokabular. Es entstehen Folgen oder Reihen, Wiederholungen und Variationen, Gruppierungen und Schichtungen. Sie setzt Strukturen oder gestaltet Choreografien, sie zeigt Dynamiken und Interdependenzen, sie entwickelt Objekte, Installationen und performative Umgebungen.

Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (20)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (19)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (17)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (16)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (15)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (14)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (13)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (12)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (6)_1500x1000
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Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (1)_1500x1000
Judith Rautenberg. LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo Sara Foerster (18)_1500x1000
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LICHTCAMPUS Wismar 2019. Photo: Sara Förster.

Ich erinnere mich an warme Nächte auf Djerba2Zusammen mit Aymen Gharbi kuratiere ich das Internationale Medien Kunst Projekt SEE DJERBA in Houmt Souk (Djerba/Tunesien), zu dem Judith Rautenberg 2019 eingeladen war., in denen Judith Rautenberg Prototypen von „The Void“ erprobte. Wir standen in einer der unzähligen Passagen der kleinen Stadt Houmt Souk, die Judith mit Nebel gefüllt hatte. Die dunstigen Partikel streiften durch die Gasse. Auf diese wabernde Wolke projizierte Judith geometrische Formen aus weißem Licht. Im Wechselspiel von Nebelfluidum und Projektionslicht brachen und beugten sich die strengen Konturen, aus zweidimensionalen Linien wurden dreidimensionale Formen, alles veränderte sich fortwährend. Das Umhertreiben der luftigen Elementarteilchen im Lichtspiel mit den digitalen Liniengebilden war einmalig, an den Moment der Beobachtungen gebunden.

„Der Nebel fungiert als ein ortsspezifischer Bildträger, weil er und somit das Bild direkt durch Wetter und Architektur beeinflusst wird. Gleichzeitig sind die Arbeiten aber sehr variabel, z.B.in Größe und Form, und lassen sich an vielen Orten zeigen. Wenn ich die Kontrolle an das Wetter abgebe, entstehen Seherfahrungen, die ich vorher gar nicht denken kann, da wird mein Forschergeist befriedigt.“, beschreibt Judith das Arbeiten mit dem ephemeren Medium. Zuletzt sahen wir uns zu dem Medienkunstprojekt LUNA in Leeuwarden (2022), wo sie ebenfalls eine Nebel-basierte Installation aus der „The Void“ Serie realisierte.

Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Judith Rautenberg, VG Bild-Kunst (10)_1495x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Judith Rautenberg, VG Bild-Kunst (9)_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Judith Rautenberg, VG Bild-Kunst (7)_1496x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Tomasz Freda_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Judith Rautenberg, VG Bild-Kunst (6)_1496x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Judith Rautenberg, VG Bild-Kunst (4)_1494x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Achref Guesmi (13)_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Achref Guesmi (12)_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Achref Guesmi (7)_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Achref Guesmi (4)_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Achref Guesmi (3)_1500x1000
Judith Rautenberg. SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo Achref Guesmi (2)_1500x1000
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SEE DJERBA Houmt Souk 2019. Photo: Tomasz Freda, Achref Guesmi, Judith Rautenberg, VG Bild-Kunst.

“The VOID” ist eine Serie von analogen real-time-environments, sie reagieren auf Umwelteinflüsse wie Temperatur, Luftdruck oder Wind, sie verändern sich mit der Anwesenheit des Publikums. “Die Realitäten eines jeden Augenblicks sind im Fluss, widersprüchlich, eindringlich und elegant. So wie der Dampf das Publikum verändert, verändert das Publikum den Dampf”3Stan VanDenBeek, Joan Brigham: Steam Screens. Whitney Museum of Art. 1979.
URL http://stanvanderbeek.com/_PDF/steamscreens_under%20aquarius_final.pdf >> 22. August 2020.
, beschrieb es Joan Brigham4Joan Brigham (*1935) realisierte gemeinsam mit Stan VanDenBeek 1975/6 die ersten “Steam Screens” am Massachusetts Institute of Technology MIT in Boston. 1977 war sie Teil des künstlerischen Kollektivs des “Centerbeam”-Projekts auf der Documenta 6 in Kassel.. Sie gehört zu den Künstler_innen, die seit den 1970er Jahren mit Aerolosen experimentieren, “In Steam erreicht der Film den ultimativen Punkt der Entmaterialisierung. Der Zuschauer ist in der Lage, physisch in das Bild und die Wolke einzutreten und wird von einer völlig neuen Erfahrung umhüllt: Die Größe der Tröpfchen erhält die Klarheit des Bildes und erweitert es gleichzeitig seitlich in den Raum. Unendliche Wiederholbarkeit unter dem Einfluss des Zufalls”.5Stan VanDenBeek, Joan Brigham: Steam Screens. Whitney Museum of Art. 1979.
URL http://stanvanderbeek.com/_PDF/steamscreens_under%20aquarius_final.pdf >> 22.August 2020.
Analog zu Joan Brighams „Steam Screens“ steht Judith Rautenbergs Serie „The Void“ für begehbare Bildräume, die Nebel nutzen, um einerseits etwas verschwinden zu lassen und anderes wie Luftbewegungen, Druckverhältnisse oder Temperaturschwankungen sichtbar zu machen. Es sind Situationen, in denen sich Realität anders anfühlt und Aufmerksamkeit angestossen wird.

LUNA Leeuwarden 2022. Video: Judith Rautenberg.

Im Zuge der Corona-Pandemie, mit der räumlichen Begrenzung auf das Studio, hat Judith einen neuen Schwerpunkt entwickelt. Sie erzählte, dass die Ausnahmesituation wie ein Brennglas fungiert hat, “… das aufzeigt, was schon vorher nicht gestimmt hat. Ich hatte bereits 2019 gemerkt, dass mir etwas in meinem Alltag fehlt, nämlich die Möglichkeit direkt künstlerisch zu forschen und zu entwickeln, auch wenn ich kein Projekt bzw. keinen speziellen Ort habe, für den ich etwas mache. Das ist mir während des ersten Lockdowns natürlich um die Ohren geflogen. Dann hatte ich aber das Glück, durch ein Jahresstipendium erstens finanziell abgesichert zu sein und gleichzeitig neue Atelierarbeiten entwickeln zu können.“

Sie versuchte ihre Herangehensweise auf kleinere Formaten oder Modelle zu übertagen, zu Beginn nicht ohne Schwierigkeiten: „Ich musste erst mal das Papier als Material kennenlernen und Ideen für die Lichtsetzung bekommen. Bei der Umsetzung in die geplante Größe, gab es dann viele Probleme. Mich haben Fragen beschäftigt wie, was für Rahmen brauche ich, wie können die großen Papierbögen befestigt werden, wie gehe ich mit Hitzeentwicklung und der Elektroinstallation um. Die andere Schwierigkeit war, dass sich das Licht auf die größeren Distanzen ganz anders verhält und das Modell nicht komplett auf das spätere Objekt übertragbar ist.“

So entstanden eine Reihe von papier-basierten Objekten, in denen die Künstlerin mit dem Zusammenspiel von Lichtschein und Verschattungen, Transparenz und Reflexionsvermögen experimentierte. Wieder ist ihr grafisches Material der gezeichnete Strich, der Schlitz oder die Kante. Mit ihnen formt sie Lichtwege, Farbfelder, oder Lichtvolumen. Dabei interessiert sie die Differenz zwischen der Form, die sie entwirft und wie diese sich im Moment der Aufführung verhält. Sie denkt Farbe als Lichtphänomen, als etwas Veränderliches, abhängig von Lichtspektrum, Einfallswinkel und Reflexionsverhalten. Wäre sie eine Malerin würde sie statt über additive über subtraktive Farbmischungen sprechen, als Lichtgestalterin mischt sie rot und grün zu gelb, zusätzliches blaues Licht erzeugt das Weiß. In ihren Farbkonzepten konzentriert sie sich auf Licht und Dunkel, auf Weiß und Schwarz: „Schwarz oder Weiß setzen einen Fokus auf die Licht-Raum-Beziehung“, sagt sie, „das ist mir wichtig. Das Licht wird je nach Farbe anders reflektiert und die meisten Formen funktionieren nicht in der jeweils anderen Farbe …“. Eine Ausnahme bilden die Papierarbeiten: „Die farbigen Filterfolien habe ich am Theater kennengelernt und wollte sie dann aus einem technischen Intertznesse im Papierschnitt verwenden.“

Judith Rautenberg ist eine forschende Künstlerin. Sie beobachtet, sammelt, sie sortiert und entwickelt bis sie zu Sehenswertem gelangt. Ihr Ausgangsmaterial sind vielfältige Reflexionsprozesse: Im Alltag, zwischen aufmerksamen Erleben und nachdenklichem Betrachten bildet sich das Ferment für ihre künstlerischen Projekte. Mich interessiert, wie sie vorgeht, wie aus einer Beobachtung oder einem Gedanken ein künstlerisches Vorhaben wird und sie erzählt aus ihrer Arbeit im Studio: „Was das Technische angeht, variiert es täglich vom Akkuschrauber über den Lötkolben bis zu Beamer, Computer oder Papier. Aber das wahrscheinlich wichtigste „Werkzeug“ ist mein Tagebuch zu Hause. Darin reflektiere ich das, was mir wichtig ist und diese Auseinandersetzung hat wiederum eine massive Wirkung, sowohl auf den Inhalt als auch auf die Umsetzung, also das „auf die Welt bringen“ meiner Kunst.“

In ihren Forschungsphasen lässt sich von ihren Beobachtungen leiten, vom assoziativen Flow; und „manchmal kommt auch Recherche dazu, etwa wie das Material, das mich gerade fasziniert, von anderen Künstlern oder in anderen Kontexten verwendet wird.“ Ihre Ideen können sowohl einer technischen Spur folgen oder im konzeptionellen Nachdenken entstehen: „Wenn ich ganz frei bin, gehe ich oft von einem technischen Interesse aus. Daraus wächst dann Schritt für Schritt etwas Visuelles und wird erst am Ende in ein Konzept eingebettet bzw. „lese“ ich das Konzept aus dem Entstandenen ab. In der Fotografie entsteht meistens erst ein Konzept und dann folgt das Bild dazu. Wenn ich etwas Neues entdecken möchte, ist es absolut unerlässlich mich auf zielfreie Forschung einzulassen. Anfangs hat mich das sehr irritiert, es ist aber für die künstlerische Praxis sehr bereichernd.“

Regelmäßig wird sie zu ortspezifischen Interventionen eingeladen, worüber sie sich freut: „ Ja, das ist auf jeden Fall eine große Passion von mir. Ein Ort beeinflusst meine Gedanken und folglich künstlerische Konzepte, die ich entwickle. Dabei entsteht ein zirkulärer Austausch, ein systemischer, kybernetischer Prozess. Der Ort beeinflusst meine Intervention, was wiederum den Ort verändert und das beeinflusst meine weiteren Entscheidungen … Außerdem hat ein Ort oder Raum das Potenzial zusätzliche Wirkungsebenen zu meinen Arbeiten hinzuzufügen, oft solche, die jenseits meiner technischen oder räumlichen Möglichkeiten liegen.“

Ich habe sie gefragt wie sich einen Ort erschließt, für den sie eine künstlerische Intervention entwickelt: „In erster Linie über mein Körpergefühl. Am liebsten verbringe ich an einem neuen Ort einige Stunden, am liebsten allein mit Stift und Zettel. Dabei entstehen Ideen … Dann muss alles erst mal sacken und ich komme mit neuen Ideen und Lösungen zurück und mache weiter. Wichtig ist auch ein Team, das mich unterstützt und versteht, dass die Entstehung vor Ort ein Prozess ist und ich auch Zeit zum Nachdenken brauche.“ Ihr Vorgehen schreibt sich wie eine Art Subtext in ihre künstlerischen Konzepte ein. Ihre Arbeiten erschließen sich im sinnlichen Flanieren und absichtslosen Betrachten, im Mäandern zwischen Sehen und Assoziieren, zwischen Beobachten und Erinnern. Es geht ihr nicht darum, etwas zu zeigen, sondern das Bobachten der Welt zu intensivieren.

Sie komponiert zeit-räumliche Gebilde voller Wechselwirkungen oder autopoietische Anordnungen, in denen das Sinnessystem mäandern kann. Im Sinne Max Bills sind „ihre Gestaltungsmittel … die Farben, der Raum, das Licht und die Bewegung“6Lorenz Dittmann: Konkrete Kunst. Saarbrücken 1981.
In: Jo Enzweiler (Hg.): Relief konkret in Deutschland heute. Saarlandmuseum Saarbrücken, 1981, Seite 9.
URL http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3969/1/Dittmann_Konkrete_Kunst_1981.pdf >> 18 Juni 2020.
und – im Sinne der konstruktiven Kunst – sind die Nebel- und die Papierarbeiten, ihre Installationen und ihre Objekte als Sehaufgaben und Denkbilder zu verstehen. „Mein Lieblingsphilosoph ist der Physiker und Kybernetiker Heinz von Förster … bei ihm habe ich viel abgeschaut“, sagt sie. „Der Tanz mit dem Raum“ ist eine Arbeit von mir, die konzeptuell an sein Gedankensystem „Der Tanz mit der Welt“ anknüpft.“ Es ist eine Art und Weise künstlerischen Handels, die der alten Freundschaft zwischen der Kunst und der Philosophie verpflichtet ist. Vor 2000 Jahren befasste sich Aristoteles (384-322 BC) mit Themen wie Wahrnehmung, Argumentation, Gedächtnis und Vorstellungskraft und fragte danach wie sie zur Entwicklung von Verstehen, Wissen und Weisheit beitragen. Er war der Ansicht, dass die Fähigkeit, kritisch zu denken und die eigenen Gedanken zu reflektieren, ein Schlüsselaspekt der menschlichen Natur ist. Judith Rautenberg zeigt, dass Reflexion ein physikalischer und poetologischer Begriff ist, mit praktischen wie theoretischen Konnotationen. Es hat etwas mit Beobachten und mit Besinnen, mit Durchdenken und Nachdenken zu tun. Für diese Art des Durchdringen der Welt stehen ihre Werke.

LINKS

judithrautenberg.com
instagram.com
vimeo.com

Alter Schlachthof Karlsruhe 2021/2022. Video: Filmboard Karlsruhe.

VERÖFFENTLICHT

2. Februar 2023

FUSSNOTEN

  • 1
    Alle Zitate sind Teil eines Austauschs von Juni 2022 bis Februar 2023.
  • 2
    Zusammen mit Aymen Gharbi kuratiere ich das Internationale Medien Kunst Projekt SEE DJERBA in Houmt Souk (Djerba/Tunesien), zu dem Judith Rautenberg 2019 eingeladen war.
  • 3
    Stan VanDenBeek, Joan Brigham: Steam Screens. Whitney Museum of Art. 1979.
    URL http://stanvanderbeek.com/_PDF/steamscreens_under%20aquarius_final.pdf >> 22. August 2020.
  • 4
    Joan Brigham (*1935) realisierte gemeinsam mit Stan VanDenBeek 1975/6 die ersten “Steam Screens” am Massachusetts Institute of Technology MIT in Boston. 1977 war sie Teil des künstlerischen Kollektivs des “Centerbeam”-Projekts auf der Documenta 6 in Kassel.
  • 5
    Stan VanDenBeek, Joan Brigham: Steam Screens. Whitney Museum of Art. 1979.
    URL http://stanvanderbeek.com/_PDF/steamscreens_under%20aquarius_final.pdf >> 22.August 2020.
  • 6
    Lorenz Dittmann: Konkrete Kunst. Saarbrücken 1981.
    In: Jo Enzweiler (Hg.): Relief konkret in Deutschland heute. Saarlandmuseum Saarbrücken, 1981, Seite 9.
    URL http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3969/1/Dittmann_Konkrete_Kunst_1981.pdf >> 18 Juni 2020.
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