Goethe-Museum Düsseldorf: Taten des Lichts: Mack & Goethe

_ Nach einer erfolgreichen Laufzeit, geht die Ausstellung “Taten des Lichts: Mack &
Goethe” in die Verlängerung und kann noch bis zum 29. Juli 2018 im Goethe Museum
Düsseldorf besucht werden.

Duesseldorf, March 4 to July, 29, 2018 _ Goethe Museum Duesseldorf

In der Sonderausstellung setzt das Museum das Werk
Heinz Macks mit Ideen und Gedanken von Johann Wolfgang von Goethe in
Beziehung. Die zentralen künstlerischen Themen des Malers und Bildhauers Heinz
Mack sind Licht und Farbe sowie deren Wechselwirkungen. Auch Goethe hat sich vier
Jahrzehnte lang immer wieder mit diesen Phänomenen befasst. Seine Schrift „Zur
Farbenlehre“ ist nicht nur sein umfangreichstes Werk, vielmehr hielt er es auch für
sein wichtigstes.

Was liegt da näher, als die beiden Künstler, deren Interesse an Licht und Farbe
niemals erlosch, in einer Zusammenschau einander gegenüberzustellen und dabei
genauer zu beleuchten, was die scheinbar gegensätzlichen Persönlichkeiten
miteinander verbindet: den Klassiker und den Avantgardisten des ZERO-Aufbruchs,
den malenden Dichter und den dichtenden Maler? Die gattungsübergreifende
Ausstellung präsentiert zahlreiche selten oder noch nie gezeigte Werke Heinz Macks
sowie vielfältige Exponate aus dem Bestand des Goethe-Museums, ferner rare
Leihgaben aus Weimar, Dresden und Wien. Eigens zur Ausstellung hat Mack einen 9
Meter hohen Farbturm für den Museumsvorplatz konzipiert, der sich nicht nur durch
seine Höhe, sondern auch durch seine leuchtende Farbigkeit und das dynamische
Windspiel eindrucksvoll präsentiert.
Außer der Vorliebe für die Farben des Lichts und die Leuchtkraft der Farbe untersucht
die Schau weitere Parallelen der beiden Künstlerpersönlichkeiten, etwa das
gemeinsame Interesse an Formen und Strukturen der Natur oder die Inspiration, die
beide in der Kunst des Orients fanden. Das, worauf die Ausstellung abzielt, hätte
Goethe mit einem Begriff seiner optischen Experimente wohl „wiederholte
Spiegelungen“ genannt. Und er hätte darauf hingewiesen, dass sie „das Vergangene
nicht allein lebendig erhalten, sondern sogar zu einem höheren Leben empor
steigern“, wie bei den von ihm selbst durchgeführten Versuchen, bei denen die
Erscheinungen „von Spiegel zu Spiegel nicht etwa verbleichen, sondern sich erst
recht entzünden“. Oder wie Mack es im Angesicht seiner spiegelnden Werke
ausdrückte: „Dann entsteht eine sich ausstrahlende, vibrierende, pulsierende
Lichterscheinung auf den Skulpturen, welche unser Auge ohne Schmerzen ertragen
kann… Da ist die Natur – die visuelle Energie – einfach stärker als dieTechnik.“

Pressetxet: Dr. Barbara Steingießer